Holzheizungen sind eine ökologische Alternative zu Öl- und Gasheizungen. Wer sich nicht mit Holzbeigen und Herumschleppen abgeben will oder keinen Platz für die Lagerung von Holzspälten hat, kann mit einer modernen Pelletfeuerung den erneuerbaren Brennstoff Holz sehr komfortabel verfeuern. Pellets sind 1 bis 5 cm lange Stäbchen, aus Holzabfällen ohne Hilfsstoffe gepresst, und lassen sich wie eine Flüssigkeit in Behälter füllen und automatisch verfeuern.
Pellets - was ist das?
Mit Holz-Pellets heizen kommt heute eher günstiger als mit Heizöl oder Gas. Zudem entlässt eine Holzfeuerung kein zusätzliches CO2 (Treibhausgas) in die Atmosphäre, weil das CO2 beim Wachsen der Bäume der Luft entnommen wurde. Beim automatischen Feuern der typengeprüften Pellets-Heizungen entsteht kaum Luftverschmutzung und der Wirkungsgrad ist so hoch wie bei Ölfeuerungen. Und Holz ist ein einheimischer Energieträger, bei dessen Gewinnung die ganze Wertschöpfung im Inland liegt.
Als Ersatz für Ihre Öl- und Gasheizung oder als Zentralheizung für ein Einfamilienhaus bieten Pellet-Heizungen mit Leistungsregulierung einen besonders hohen Bedienungskomfort, da sie automatisch funktionieren und eine elektrische Zündung eingebaut haben.
Checkliste
Informieren Sie sich über staatliche und kommunale Prämien bei:
- https://www.myenergy.lu/de/cleverwunnen
- https://www.myenergy.lu/fr/cleverhetzen
- https://www.oekotopten.lu/private/products/subsidy...
Pelletheizkessel können meist ohne bauliche Massnahmen (ausser ggf. Silo, siehe unten) aufgestellt und an einen vorhandenen Kamin angeschlossen werden. Ältere Kaminanlagen sind u.U. mittels Rohreinzug zu sanieren, um den maximalen Wirkungsgrad auch wirklich erreichen zu können (erfordert niedrige Abgastemperaturen, wodurch alte und zu grosse Kamine feucht werden könnten).
Wer nicht gerne regelmässig Gewicht hebt (Pelletsäcke), wird ein Silo mit automatischer Pellet-Austragung einbauen lassen. Dies ist meist in einem Öltank-Raum möglich und erlaubt die kostengünstige Anlieferung eines Pellet-Jahresbedarfs mit Tankwagen und Einblas-Schlauch. Über die Voraussetzungen für ein Pellet-Silo (Brandschutz, Grösse etc.) informieren die Anbieter der Anlagen. Wer die doch recht kostspielige automatische Austragung nicht oder erst zu einem späteren Zeitpunkt installieren möchte, kann als Zwischenlösung den Vorratsbehälter beim Kessel regelmässig aus Säcken oder mit Eimern aus einem Silo nachfüllen. Dabei ist zu beachten, dass Pellets in Säcken wesentlich teurer sind als jene aus dem Tankwagen.
Pellets-Lieferanten in Ihrer Nähe finden Sie auf der topten-Liste der Schweizer Pellet-Anbieter, nach Kantonen geordnet.
Offerten einholen: In einem Neubau wird der Architekt oder Haustechnik-Planer mehrere Offerten für die Pelletheizung einholen. Wenn es um eine Heizungserneuerung geht, können Sie dies evtl. auch selber tun. Um wirklich vergleichbare Offerten zu erhalten, sollte ein Leistungsbeschrieb erstellt werden. Es lohnt sich, fachliche Unterstützung beizuziehen, etwa durch eine Beratung durch Holzenergie Schweiz oder eine Heizungs-Fachperson: einerseits zum Erstellen des Anlagen- bzw. Leistungsbeschriebs, andrerseits um die Offerten bezüglich Preis-/Leistungs-Verhältnis sowie technischer Details zu beurteilen (z.B. keine Überdimensionierung).
Tech-Wegweiser
Pellets werden automatisch verfeuert, was unabhängig von der Bedienung eine optimale Verbrennungsqualität gewährleistet, also hohen Wirkungsgrad und saubere Abgase. Eine bedarfsgesteuerte Reduktion der Leistung ist je nach Produkt auf 20 bis 40% der Nennleistung möglich. Wenn der Wärmebedarf kleiner ist als die minimale Leistung, taktet der Pelletkessel, d.h. schaltet periodisch aus und wieder ein. Ein (Wasser-) Pufferspeicher ist normalerweise nicht erforderlich, würde aber die Häufigkeit des Taktens vermindern (sauberere Verbrennung!) und könnte auch gleich als Speicher für eine (evtl. später zu installierende) Sonnenkollektoranlage dienen. Vor allem bei sehr kleinem Wärmeleistungsbedarf unter 10 kW (Minergie-EFH!) sind die meisten Kessel schon zu gross, so dass ein Puffer- bzw. Solar-Kombispeicher sinnvoll ist.
Durch die sehr gute Verbrennung fällt nur wenig Asche an, nämlich etwa 0.5%des Pelletgewichtes. Daher muss der Aschebehälter nur alle paar Wochen geleert werden. Es gibt auch Kessel mit automatischer Asche-Austragung (evtl. als Option), was die Bedienung weiter vereinfacht.
Wie verbrennt Holz eigentlich? Seine Verbrennung setzt sich aus drei Phasen zusammen und läuft so ab: Zunächst erfolgt bei Temperaturen bis etwa 150°C die Trocknung. Dabei wird das noch im Holz enthaltene Wasser verdampft (bei Pellets unter 10%, bei trockenem Stückholz 15 bis 20%). Zwischen 150 und etwa 600°C erfolgt die sogenannte Pyrolyse oder thermische Zersetzung. Dabei werden die gasförmigen Verbindungen des Holzes freigesetzt, zurück bleibt die Holzkohle. Ab etwa 400 bis 1300°C findet unter Beigabe von Luft (Sauerstoff) die Oxidation, der eigentliche Verbrennungsprozess, statt. Die durch die Pyrolyse freigesetzten Gase sowie die Holzkohle ver-brennen. Erst jetzt wird Energie freigesetzt. Die genaue Kenntnis der besonderen Eigenschaften des Verbrennungsprozesses von Holz erlaubt die Konstruktion von Feuerungen mit hohem Wir-kungsgrad und geringsten Emissionen.
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