Das EU-Energielabel – Welches A ist die Bestnote?

  • By camille.muller
  • Publiziert vor 9 Jahren

Denn ist für Heizungspumpen die höchste Energieklasse ein A, kann im schlimmsten Fall für eine andere Produktgruppe, wie z.B: bei Waschmaschinen, ein A sogar die schlechteste Note innerhalb seiner Produktgruppe sein.

Das weiß der Verbraucher jedoch nicht unbedingt und läuft Gefahr ein vermeintlich gutes Gerät zu kaufen, welches nur dem Mindestanspruch genügt. Galt früher die Klasse A als beste Energieklasse, muss man also heute achtgeben,inwieweit die aktuelle Skala reicht. Somit ist es oft nicht leicht den Über-blick zu behalten, was wiederum nicht dem Sinn und Zweck des Energielabels entspricht.

Hier schafft Oekotopten Abhilfe mit seinen Listen und Ratgebern. Der Verbraucher kann sich darauf verlassen, dass die effizientesten Geräte übersichtlich aufgelistet sind, womit sich für ihn weiterer Vergleich der Energieklassen erübrigt, da Oekotopten.lu nur die besten berücksichtigt

Ohne Kenntnis der Unterschiede bei den Energielabels können die mit der Zeit beigefügten Plus-Zeichen für Irritierung sorgen.

Viele Produktgruppen verfügen über diese „erweiterten“ Labels, die die Zusatznoten A+, A++ oder A+++ aufweisen, da sich jene Geräte rasanter entwickelten als man erwartete und deren Energieverbrauch immer effizienter wurde.

Welches die schlechteste Klasse auf dem aktuellen Markt ist und welche Effizienzklassen überhaupt noch angeboten werden zeigt das Label nicht auf. Dadurch besteht die Gefahr, dass man mit einem Gerät der Energieklasse A einen Stromschlucker kauft, da keine genaue Übersicht über das Verhältnis zu anderen Energieklassen besteht.

Nur eine neugestaltete Skala kann wieder für Transparenz sorgen. Ein Vorschlag wurde infolgedessen diesen Sommer der EU unterbreitet*. Da die Umsetzung dieser Neugestaltung eine Weile dauern kann, ist es bis dahin vonnöten, den Kunden auf diese Informationslücken hinzuweisen.

Verbraucherschutzorganisationen in Deutschland haben auf weitere zusätzliche Informationen hingewiesen, die auf das Energielabel vermerkt werden sollten. So soll zum Beispiel das Label den Stromverbrauch deutlicher als bisher ausweisen. Haushaltgeräte werden zwar immer effizienter, aber auch immer größer. Vor allem große Geräte erreichen leicht gute Effizienznoten, weil der Verbrauch auch im Verhält¬nis zur Gerätegröße errechnet wird. Effizienz allein bewirkt aber noch keine sinkende Stromrechnung. Hier besteht die Gefahr des Reboundeffekts! Gutes Beispiel eines solchen ist die Entwicklung der LED-Fernseher. Bei der Wahl eines energiesparenden A+ Fernsehers unter 40 Zoll kann man leicht verleitet werden ein noch effizienteres Gerät der Klasse A++ zu wählen, welches wesentlich größer ist. Dass dieses Gerät jedoch, bedingt durch seine Größe, mehr Strom als das A+ Gerät verbraucht, kann man nur am Jahresverbrauch in Kilowattstunden lesen. Diese Angabe sticht unter den vielen anderen schwarzgedruckten Informationen und der verhältnismäßig großen farbigen Skala nicht hervor. Daher berücksichtigt deutschen Umfragen zufolge auch nur ein Drittel der Verbraucher den tatsächlichen Stromverbrauch.

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